Europäische Gesellschaften sind mit wachsenden sozialen Ungleichheiten konfrontiert, die zur Marginalisierung und Exklusion verschiedener Gruppen sowohl in städtischen, als auch in ländlichen Gegenden führen. Frustration, Entsolidarisierung, fehlendes Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit und Konsumismus tragen zum Ohnmachtsgefühl und zur Entpolitisierung vieler Bürgerinnen und Bürgern bei und verhindern Partizipation und Engagement.
Ziel der Lernpartnerschaft ist es auszuloten, ob und wie politische und kulturelle Bildung durch partizipative Ansätze lokale Entwicklung in benachteiligten Kontexten fördern kann. Die Partner werden ihre jeweiligen Arbeitskontexte analysieren, Strategien und Methoden austauschen und dabei Schnittstellen zwischen Erwachsenenbildung und lokaler Entwicklung identifizieren. Dabei wird davon ausgegangen, dass Wirkungen nur durch langfristige Ansätze und die Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren erreicht werden können. Dabei sollen wichtige Faktoren wie informelle Machtstrukturen und individuelle Partizipationsvoraussetzungen untersucht werden, um interkontextuelle und intergenerationelle Lernmodelle zu entwickeln.
Durch kollegiale Beratung und Feedback sollen in Projekttreffen, Seminaren und Projektbesuchen lokale Projekte der europäischen Projektpartner weiterentwickelt werden. Dabei sollen Leitlinien und Methoden für die wirkungsorientierte Konzeption, Durchführung, das Monitoring und die Evaluation von Projekten und Programmen entwickelt werden sowie Trainingskonzepte für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Die Ergebnisse sollen im Rahmen des NECE (Networking European Citizenship Education) präsentiert werden.
Im Rahmen der Lernpartnerschaft wird Zeitpfeil eine lokale Studie zur Evaluation von Projekten der Kinder- und Jugendpartizipation durchführen. Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen spielt eine wichtige Rolle in Berlins Quartiersmanagements. Dabei werden sehr unterschiedliche Ansätze und Konzepte verfolgt, Beteiligung kann in Gremien und Projekten erfolgen. Diese Ansätze sollen systematisch erhoben, dargestellt und verglichen werden, wobei die Frage gestellt wird, wie der Erfolg von Jugendbeteiligungsprozessen im Rahmen des Quartiersmanagements definiert und mit welchen Kriterien er gemessen werden kann.
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